Im Folgenden berichten wir von unseren Erfahrungen mit unserer Ausrüstung rund ums Motorrad. Dieser Teil wird im Laufe der Zeit immer weiter aktualisiert und ergänzt.
Der Surfbrettträger der Yamaha Ténéré, wurde von unserem Freund Markus entworfen und gefertigt (nochmals vielen Dank für deine Hilfe, der Träger ist genial!). Im Vorfeld hatten wir uns in seiner Werkstatt verabredet um das Projekt „Surfbrett-Träger für die Yamaha“ zu besprechen.
Wir beide hatten keine Ahnung wie der Träger aussehen soll, was genau er können und aushalten muss. Ich hatte lediglich ein paar Bilder aus dem Internet. Aber diese waren meistens ohne größeres Gepäck oder Koffern.
Wie breit soll der Träger werden, damit zwischen Bike und Surfbrett auch noch ein 38-Liter Alukoffer Platz hat? Welches Gewicht soll er aushalten? Wo sollen wir ihn befestigen? Machen wir ihn gerade oder u-förmig? Wie weit muss er vom Motorrad weg sein, damit ich mit meinen Füßen noch auf den Boden komme? Kann ich mich dann überhaupt noch in Kurven legen? Wie befestige ich das Board damit es mir auf der Autobahn nicht davon fliegt? Fragen über Fragen.
Eine Testfahrt war leider nicht möglich, da dies schätzungsweise in Deutschland verboten ist. Ich konnte lediglich eine kleine Runde auf einem Parkplatz einer naheliegenden Schule an einem frühen Sonntagvormittag drehen. Allerdings ohne Board.
Nach nicht einmal einer Woche war der Träger geschweißt und montiert. Mit 5 Schrauben ist der Träger in Minuten demontiert und verstaubar. Wir wollten bewusst einen demontierbaren Träger, damit wir bei Verschiffungen etc. keine Probleme bekommen.
Der hintere Träger wird dort festgeschraubt, wo normalerweise die Fußraste für den Beifahrer angebracht wäre.
Der vordere Teil ist direkt an den Motorschutzbügel von Hepco und Becker angeschraubt. Die benötigten 4 Bohrungen um den Träger mit dem Schutzbügel zu verschrauben, waren bereits ab Werk angebracht.
Das Board selbst befestige ich vorne und hinten jeweils mit einem Spanngurt und kontrolliere diesen regelmäßig.
Nach über 20.000Km mit dem Surfbrett, hier mein Fazit:
Zu Beginn war es gewöhnungsbedürftig. Gerade in Chile, wo wir sehr starken Seitenwind auf der Autobahn hatten, fuhr ich meistens in Schräglage beim Geradeausfahren um gegen den Wind anzukämpfen. Spaßig wurde es, wenn große LKWs entgegenkamen. Ich klammerte mich wissentlich schon immer am Lenker fest und ging ein wenig in Deckung damit mich der entgegenkommende Wind nicht vom Bike bläst. Auch Gravel- oder Dirtroads waren zu Anfang echt eine Herausforderung. Ich bin zuvor noch nie auf Schotter, Sand- oder Schlaglochpisten gefahren und schon zweimal nicht mit einem Surfbrett an meiner Seite. So legte ich mich gleich auf dem Weg zum ersten Spot im tieferen Sand direkt auf den Träger samt Board. Zum Glück kamen gleich 2 Männer zur Hilfe geeilt. Das Bike ist insgesamt dermaßen schwer, dass man mind. 3 Personen zum Aufstellen benötigt, wenn es auf der Seite des Trägers liegt. Dabei verbog sich der Träger, welchen wir danach glücklicherweise wieder geradebiegen konnten. Das Board kam weniger glimpflich davon (siehe Reiseblogeintrag Chile).
Mit den Kilometern kam die Erfahrung und ich gewöhnte mich an meine Überbreite und das Fahren mit Board. Egal ob Regen, Hitze, Wind, schlechte Straßenverhältnisse, Verkehrschaos in Großstädten, Überholmanöver oder kurvige Bergpässe, ich konnte fast so fahren, als wäre ich ohne Board unterwegs. Unsere maximale Geschwindigkeit lag bei 100Km/h.
Für weitere Fragen rund um den Träger könnt ihr uns jederzeit über unsere E-Mail-Adresse info@niuka.de oder über die sozialen Netzwerke anschreiben.
Zufällig haben wir bei unseren letzten Einkäufen für die Bikes noch einen Luftkompressor im Laden gesehen und direkt gekauft. Blauäugig wie wir waren, hatten wir einen Luftkompressor nicht eingeplant, geschweige denn darüber nachgedacht einen zu kaufen. Wir möchten auf den Kompressor nicht mehr verzichten und hatten ihn bis jetzt sehr oft im Einsatz! In Chile war das Tankstellennetz sehr gut, es gab sehr viel Copec Tankstellen, an denen es auch die Möglichkeit gab den Luftdruck zu kontrollieren oder anzupassen. In Peru, Ecuador oder Kolumbien, oder auch Zentralamerika, gab es zwar ein relativ gutes Tankstellennetz, jedoch fehlte oft die Möglichkeit den Reifendruck zu prüfen. Auch haben wir festgestellt, dass die Anzeigen oftmals nicht genau sind. Somit haben wir uns seit Einreise nach Peru ausschließlich auf unseren Kompressor verlassen und diesen benutzt.
Die Bedienung ist sehr einfach. Der Druckschlauch wird auf die Reifenventile geschraubt und der Reifendruck kann abgelesen und/ oder angepasst werden. Die Anzeige ist in PSI und bar, ist sehr gut ablesbar und geht maximal bis 6 bar bzw. 80 PSI.
Der Kompressor besitzt einen 12V-Normstecker für Zigarettenanzünder mit einem ca. 2,80m langen Kabel. Wenn wir beide Bikes nebeneinanderstellen, können wir alle vier Reifen nacheinander befüllen.
Durch das kleine Packmaß passt er problemlos in unsere 38-Liter Alukoffer zu den weiteren Werkzeugen, Ersatzteilen, etc.
Im Lieferumfang enthalten sind die Bedienungsanleitung, eine Tasche, ein Adapter für Fahrradreifen, ein Adapter für Bälle, sowie ein Adapter für aufblasbares Spielzeug. Die Adapter sind in einem kleinen Fach auf der Oberseite des Kompressors untergebracht.
Fazit: Klein, praktisch und jeden Cent wert.
Bei der BMW G650GS haben wir uns für den Tankrucksack Sandstorm 4S der Firma Enduristan entschieden. Das Innenfach und das Kartenfach sind zu 100% wasserdicht. Das können wir nach zahlreichen Fahrstunden in starken Regen in Zentralamerika bestätigen. Der „kleine“ Rucksack bietet die Möglichkeit, dass Volumen stufenlos von 7 auf 12 Liter mit einem Klettverschluss zu vergrößern.
Der Tankrucksack besteht aus einem Kartenfach, einem großen Innenfach und einer herausnehmbaren Netztasche. Außerdem besitzt der Rucksack eine wasserdichte Kabeldurchführung.
Folgende Gegenstände finden ihren Platz: Zubehör Systemkamera, Sonnencreme, Sonnenbrille, Desinfektionsmittel, kleine Wasserflasche, Leatherman, Tempos, Stift und Notizblock, Geldbeutel, Handy, MP3 Player, Stirnlampe, Toilettenpapier, Karabiner, Adapter für Bordsteckdose (BMW).
Der Tankrucksack wird mit vier Schnallen am Bike befestigt und hält bombenfest. Auch voll beladen wackelt oder verrutscht nichts. Zum Tanken könnte man auch hier die oberen beiden Schnallen lösen und den Rucksack zum Sitz hin wegklappen. Da der Tank bei der GS allerdings hinten liegt, können wir uns diesen Schritt sparen.
Das Kartenfach ist klein, hier passen durchaus Dokumente oder Karten hinein. Diese müssen jedoch mindestens auf ein Drittel einer DIN A4 Seite geknickt oder gefaltet werden.
Fazti: Den Tankrucksack können wir sehr empfehlen. Er ist klein und handlich, lässt sich bei Bedarf vergrößern, ist super verarbeitet und auch nach über 20.000Km funktionsfähig wie am ersten Tag.
Für die Yamaha Ténéré mit ihrem gewölbten Tank, haben wir uns für den Tankrucksack Sandstorm 3E der Firma Enduristan entschieden. Das Innenfach und das Kartenfach sind zu 100% wasserdicht. Die beiden Außenfächer jedoch nur bedingt. Wir haben deshalb deren Inhalt in Tüten eingewickelt. In Costa Rica und Nicaragua hatten wir sehr viel Regen und auch nach stundenlangen Fahrten waren die Karten samt weiteren Dokumenten sowie der Inhalt des großen Innenfachs komplett trocken. Die Möglichkeit, das Volumen stufenlos von 13 auf 20 Liter mit Hilfe von Klettverschlüssen zu erhöhen, haben wir oft genutzt. Gerade in Gebieten wo der nächste Supermarkt nicht um die Ecke war, konnten wir so noch mehr Vorräte aufstocken.
Das Innenfach ist ein Raumwunder: Es beinhaltet eine herausnehmbare Netztasche im Deckel, mit Klettverschluss, abtrennbare Bereiche und das große Mittelfach. Es findet sich Platz für unsere Reisedokumente, Kopfhörer, Stift und Notizblock, Feuerstein, Biwaksack, Desinfektionsmittel, 2 Stirnlampen, kleiner Rucksack, Zeltlampe, Geldbeutel, Klopapier, Leatherman, Ladekabel und Zubehör für Actioncam, Sonnenbrille, Sonnencreme, kleine Wasserflasche, Kabelschloss, Adapterstecker für USB und 12V Stecker, Müsliriegel und Karabinerhaken.
Das Kartenfach ist groß dimensioniert. In ihm haben zusammengefaltete Karten und Dokumente bis max. DIN A4 Größe ihren Platz.
Der Tankrucksack wird mit vier Schnallen am Bike befestigt und hält bombenfest. Auch voll beladen wackelt oder verrutscht nichts. Zum Tanken werden die beiden oberen Schnallen gelöst, die Tasche zum Sitz hin weggeklappt und der Tankstutzen ist frei zugänglich.
Ein Problempunkt sehen wir im Kartenfach. Beim Zugang zum großen Innenfach wird das Kartenfach geknickt. Genau an dieser Knickstelle hatten wir nach ca. fünf Monaten einen Riss im Kartenfach. Glücklicherweise ist dieses mit zwei Klettverschlüssen auf dem Tankrucksack befestigt und kann ausgetauscht werden. Die Firma Enduristan war so freundlich, uns ein neues Kartenfach nach Mexiko zu liefern. Nochmals vielen Dank für den netten Kontakt und das neue Kartenfach.
Leider fehlt an dem hier vorgestellten Tankrucksack (Kauf 2018) eine wasserdichte Kabeldurchführung. Dies wäre wünschenswert um während der Fahrt weitere Dinge in der Tanktasche laden zu können.
Fazit: Wir sind mehr als zufrieden mit dem Tankrucksack und können ihn ungeingeschränkt empfehlen. Auf die Wasserdichtigkeit, die solide und robuste Verarbeitung sowie das Raumangebot kann man sich auf großen oder kleinen Reisen verlassen.